Worte im Raum

Bei den täglichen Kaffeetreffen klagte Marianne Tralau:

„Ich habe Austellungen so satt, immern nur Bilder an den Wänden und Pastiken auf dem Boden“

fognin fand die Idee spannend, ein ganz andere und vielleicht sogar neues Ausstellungskonzept zu machen. Im Laufe des Gesprächs versprach er der Tralau etwas zu liefern. Kaum war ein Jahr vergangen, war die Idee geboren:

„Wir stellen Worte aus“.

Die Tralau war überraschtbegeistert und fognin musste ihr die Idee erkären: Wir lassen einen Menschen einfach reden. Es muss keinen Inhalt geben, keinen Zusammenhang, keine Geschichte, keine Rücksicht auf das Publikum, keine Regie, keinen Schauspieler: Nur Worte, immer wieder Worte. Und da die beiden den geniealen Hannes kannten, wurde das Konzept realisiert.

Hannes (Spitzname: Gott) war äusserst redegewand, gutaussehend, jung und hemmungslos, Und begeistert, er machte mit.

Die Tralau stellte einige Stühle in den Frühstücksbühnenraum, es wurde ein Plakat erstellt und los ging es.

Und wieder hatte sich fognin mal wieder gründlich geirrt. Er hatte mit den üblichen Besuchern gerechnet, die irrtiert das kein Sekt da war, zehn Minuten dablieben und dann, etwas freundliches murmeld, schlagartig verschwinden würden. Es kamen junge Leute, die teilweise noch nie eine Kunstausstellung besucht hatten. Sie kamen weil sie die Protagoniscten kannen, weil sie was verrücktes erwarteten und weil ihnen das Geschhen Spassmachte. Sie hatten keine Vorurteile, setzten sich auf den Boden und hörten zu. Und sie blieben. fognin hat nach zwei Stunden jeweils die Performances abgebrochen – Selbst Gott braucht mal eine Pause.

 

 

 

 

 

 

 

 


Worte im Raum – Ausstellung ohne Objekte von fognin und Marianne Tralau


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